Cluse Krings

 Vom Untergang der Moderne


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Ein Auszug aus dem Artikel zum Thema Humanismus in der Encyclopædia Britannica:

Humanism, then, may be accurately defined as that Renaissance movement that had as its central focus the ideal of humanitas. [...]

Also known as Renaissance humanism, the historical program was so broadly and profoundly influential that it is one of the chief reasons why the Renaissance is viewed as a distinct historical period. Indeed, though the word Renaissance is of more recent coinage, the fundamental idea of that period as one of renewal and reawakening is humanistic in origin. But humanism sought its own philosophical bases in far earlier times and, moreover, continued to exert some of its power long after the end of the Renaissance. [...]

Humanitas meant the development of human virtue, in all its forms, to its fullest extent. The term thus implied not only such qualities as are associated with the modern word humanity — understanding, benevolence, compassion, mercy — but also such more assertive characteristics as fortitude, judgment, prudence, eloquence, and even love of honour. Consequently, the possessor of humanitas could not be merely a sedentary and isolated philosopher or man of letters but was of necessity a participant in active life. Just as action without insight was held to be aimless and barbaric, insight without action was rejected as barren and imperfect. Humanitas called for a fine balance of action and contemplation, a balance born not of compromise but of complementarity.

The goal of such fulfilled and balanced virtue was political, in the broadest sense of the word. The purview of Renaissance humanism included not only the education of the young but also the guidance of adults (including rulers) via philosophical poetry and strategic rhetoric. It included not only realistic social criticism but also utopian hypotheses, not only painstaking reassessments of history but also bold reshapings of the future. In short, humanism called for the comprehensive reform of culture, the transfiguration of what humanists termed the passive and ignorant society of the “dark” ages into a new order that would reflect and encourage the grandest human potentialities. Humanism had an evangelical dimension: it sought to project humanitas from the individual into the state at large. [...]

For Renaissance humanists, there was nothing dated or outworn about the writings of Aristotle, Cicero, or Livy. Compared with the typical productions of medieval Christianity, these pagan works had a fresh, radical, almost avant-garde tonality. Indeed, recovering the classics was to humanism tantamount to recovering reality. Classical philosophy, rhetoric, and history were seen as models of proper method— efforts to come to terms, systematically and without preconceptions of any kind, with perceived experience. Moreover, Classical thought considered ethics qua ethics, politics qua politics: it lacked the inhibiting dualism occasioned in medieval thought by the often-conflicting demands of secularism and Christian spirituality. Classical virtue, in examples of which the literature abounded, was not an abstract essence but a quality that could be tested in the forum or on the battlefield. Finally, Classical literature was rich in eloquence. In particular, humanists considered Cicero to be the pattern of refined and copious discourse, as well as the model of eloquence combi- ned with wise statesmanship. In eloquence humanists found far more than an exclusively aesthetic quality. As an effective means of moving leaders or fellow citizens toward one political course or another, eloquence was akin to pure power. Humanists cultivated rhetoric, consequently, as the medium through which all other virtues could be communicated and fulfilled.


Quelle: ©2021 Encyclopædia Britannica, Inc.


Übersetzung Humanismus

Humanismus kann [...] als Bewegung der Renaissance definiert werden, die sich auf das zentrale Ideal der "Humanitas" konzentrierte. [...]

Der Humanismus der Renaissance war als historisches Programm von so tief greifendem und weitem Einfluss, dass dies einer der Hauptgründe ist, warum die Renaissance als eigenständige Geschichtsepoche betrachtet wird. Obwohl das Wort "Renaissance" erst später geprägt wurde, war die fundamentale Idee dieser Periode — die der Erneuerung und Wiedererweckung — in ihrem Ursprung humanistisch. Der Humanismus [...] suchte seine philosophischen Wurzeln in viel älterer Zeit und, was noch wichtiger ist, er übte seinen Einfluss und seine Macht noch lange nach dem Ende der Renaissance aus. [...]

"Humanitas" zielte auf die volle Entwicklung menschlicher Werte in all ihren Formen ab. Der Terminus beinhaltete also nicht nur diejenigen Qualitäten, die im modernen wort "Humanität" mitschwingen — Verständnis, Wohlwollen, Mitgefühl, Gnade — sondern auch [...] Eigenschaften wie Tapferkeit, Urteilsvermögen, Besonnenheit, Sprachgewandtheit und sogar Ehre. Mithin konnte der Träger der "Humanitas" kein zurückgezogen lebender und isolierter Philosoph oder Mann des Wortes, sondern musste ein Teilnehmer am aktiven Leben sein. So sehr wie Handlungen ohne geistige Einsicht als ziellos und barbarisch betrachtet wurden, wurde Einsicht ohne [entsprechende] Handlung als hohl und unvollständig abgelehnt. So forderte "Humanitas" ein feines Gleichgewicht zwischen Handeln und Denken. Ein gleichgewicht, nicht einem Kompromiss geschuldet, sondern der Ergänzung [zweier Prinzipien].

Das ziel solchermaßen erfüllter und ausgewogener Tugend war im weitesten Sinne des Wortes politisch. […] ["Humanitas"] beinhaltete nicht nur eine realistische Sozialkritik, sondern auch utopische Hypothesen, nicht nur die schmerzhafte Neubewertung der Geschichte, sondern auch kühne Neuerungen für die Zukunft. Kurzum: der Humanismus rief zu einer durchgreifenden Kultur-Reform auf, einer Neuordnung dessen, was für die Humanisten die passive und ignorante Gesellschaft des "dunklen" Zeitalters war, hin zu einer neuen Ordnung, die die großartigsten menschlichen Potenziale […] freisetzen würde. Der Humanismus besaß eine evangelikale Dimension: er wollte die "Humanitas" zum Einsatz bringen bei jedem Einzelnen bis hinauf auf die staatliche Ebene. […]

Für die Humanisten der Renaissance gab es nichts Überholtes an den Schriften eines Aristoteles, Cicero oder Livy. Verglichen mit den Produktionen des mittelalterlichen Christentums hatten diese heidnischen Werke einen frischen, radikalen, beinahe avantgardistischen Ton. Die Klassiker wiederzugewinnen war dem Humanismus gleichbedeutend mit dem Wiedergewinnen der Realität. Klassische Philosophie, Rhetorik und Geschichte wurden als beispiele eines tauglichen methodischen Vorgehens angesehen, um zu systematischen und unvoreingenommenen Einschätzungen zu gelangen. Mehr noch: Die klassische Art zu denken behandelte die Ethik mit Mitteln der Ethik und die Politik mit Mitteln der Politik. Es gab da nicht jenen hinderlichen Dualismus mittelalterlichen Denkens, hervorgerufen durch die oft sich widersprechenden Anforderungen des Weltlichen [auf der einen seite] und der christlichen Spiritualität [auf der anderen].

Quelle: ©2021 Encyclopædia Britannica, Inc.
Übersetzung: Cluse Krings


Kosmogonie

Kosmogonie (griechisch κοσμογονια — kosmogonía, "Weltzeugung" [...]) bezeichnet Vorstellungen zur Entstehung und Entwicklung der Welt bzw. des Kosmos: altgriechisch für "(funkelndes) Schmuckstück". Sie legen die Weltentstehung entweder auf mythische Weise dar oder unternehmen Versuche, diesen Vorgang rational zu erklären. Kosmogonische Mythen sind in der Regel uralter Herkunft (bei einigen Völkern bis heute lebendig), kosmogonische Theorien hingegen Ergebnisse der Philosophie und jener Naturwissenschaften, die von ihr zur Erforschung dieses Themas bestimmt wurden.

[...]

Unter Kosmologie versteht man [...] jene Naturwissenschaft, die sich anhand Physik und Astronomie mit der heutigen Struktur des Weltalls beschäftigt, wobei die Kosmogonie als Teildisziplin speziell dessen Anfang aus einer energetischen Singularität und die weitere Entwicklung des raumzeitlichen Gefüges bis hin zu dessen Stillstand oder Rückkehr zu einer Singularität behandelt. (Urknall-, Steadystate- und Allpulsationstheorien)

Kosmogonische Mythen gehen mit dem unexpliziten Anspruch einher, den Ursprung der Welt umfassend vorstellbar zu machen, "Sinn" zu stiften und so eine Grundordnung für den Menschen in seinem irdischen Lebensraum festzulegen. Wo Mythen Teil der kulturellen Identität sind, können sie ähnlich starke Überzeugungskraft wie die Wissenschaft haben.

Am Beginn der Neuzeit war es René Descartes, der erstmals ein Weltentstehungsmodell auf Grundlage einer rationalistischen Metaphysik entwarf.

Quelle: www.wikiwand.com
abgerufen 22. Juni 2021


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Erschienen im HWS-Verlag (VLB 5230735) ---
e-Mail: ‣ contact@ende-der-moderne.info ---