Cluse Krings

 Vom Untergang der Moderne


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Amazon Alexa

Der Einzelhandel wirbt für das System von Amazon:

"Alexa ist der clevere Sprachassistent von Amazon und hört auf Ihre Sprachbefehle. Er erleichtert Ihren Alltag, indem er sie an Termine erinnert, Einkaufslisten schreibt, Sie mit Nachrichten versorgt oder Ihre Fragen beantwortet. Sie können mit Alexa auch kompatible Smart-Home-Geräte steuern oder andere Personen anrufen, die ein kompatibles Amazon Echo-Gerät, Skype oder die Alexa-App benutzen. Und keine Sorge: Bei der Benutzung ist Ihre Privatsphäre immer geschützt!"

Quelle: Mediamarkt.de
abgerufen 25.04.2021



Wie der Mediamarkt zu dieser Einschätzung kommt, darauf gibt folgender Artikel einen Hinweis:

"Echo und Fire als Einstieg
Der größte Treiber hinter Alexa ist Hersteller Amazon selbst. Nicht selten lädt der Versandhändler zu Events, nur um dann gleich zehn neue Geräte mit der Sprachassistentin vorzu- stellen. Es soll schließlich für jeden Nutzer das passende Gerät dabei sein. Amazon beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Lautsprecher. Das Unternehmen hat unter anderem Streaming-Sticks und -Boxen mit Alexa fürs Wohnzimmer im Angebot. Wer ohnehin einen neuen Fernseher braucht, kauft diesen dank Kooperation mit Grundig inklusive eingebauter Sprachassistenz. Besonders für die Küche eignet sich das Smart Display Echo Show. Das gibt es mittlerweile in drei Größen; die kleinste Variante, der Echo Show 5, passt bequem auf den Nachtisch. Mit Alexa interagieren darüber hinaus Tablets, ein Auto-Adapter und Zubehör wie eine Wanduhr sowie eine Mikrowelle. Seine Visionen für die Zukunft hat Amazon schon gezeigt: Mithilfe der In-Ear-Kopfhörer Echo Buds, der Brille Echo Frames und des Ringes Echo Loop sollen Nutzer Alexa immer mit sich herumtragen."

Quelle: computerbild.de
abgerufen 25.04.2021



Zu jenem elektronischen Türspion namens Ring wusste in der Sendereihe Gut zu wissen des NDR, dass Amazon das kleine Gadget in England in großem Stil verschenkte, zum Teil auch über die Polizei, um Informationen über ganze Wohnbezirke zu sammeln.

Quelle: NDR — Gut zu wissen
Sendung vom 25.04.2021



"Laut Handelsblatt hat der Versandhändler über 100 Millionen [Echo-]Geräte mit der Assistentin [Alexa] verkauft. Zeit also, das nächste Gebiet zu erobern: ab ins Auto! Mehrere Hersteller in Deutschland haben Alexa mittlerweile in ihre Wagen integriert. Dazu gehört neben Modellen von BWM und Audi der neue VW Golf 8. Der Funktionsumfang ist oft gleich: Nutzer greifen per Alexa auf Skills zu, spielen Nachrichten, Wetter oder Musik ab und interagieren mit smarten Geräten zu Hause. Wer kein kompatibles [Auto-]Modell fährt, rüstet die Assistenz nach, etwa über den Roav Viva von Anker."

computerbild.de
25.04.2021



"Amazon steht nicht erst seit dem Verkauf der Echo-Lautsprecher in der Kritik von Datenschützern. Wie kein anderer Konzern hat Amazon die Daten seiner Kunden — es gibt allein 40 Millionen Kundenkonten in Deutschland — ausgewertet. Das konnte im Prinzip jeder schon einmal selbst am Rechner bemerken. Passende Angebote zum Objekt der Begierde poppen plötzlich auf dem Bildschirm auf — natürlich mit direkter Verbindung zum Amazon-Shop. Und das, obwohl man gerade Nachrichten liest. Amazon sammelt stetig Daten über jeden Kunden. So werden Vorlieben herausgefiltert und die Kunden kategorisiert — eine äußert erfolgreiche Form personalisierter Werbung.

Während WhatsApp, Facebook, Microsoft und Google schon längst auf die Standortdaten ihrer Handynutzer zurückgreifen können, schaute Amazon bisher in die Röhre. Diese Lücke wurde durch die Alexa-App geschlossen. Die Standortdaten des Handys werden regelmäßig an Amazon übertragen. Denn jedes Alexa-taugliche Gerät braucht zur Installation zwingend eine Verbindung zur gleichnamigen App. Wird die installiert, möchte Amazon auch gerne noch Zugriff auf die Telefonkontakte, damit man mit Alexa (ähnlich wie bei WhatsApp) auch telefonieren kann. Das funktioniert zwar nur mit Besitzern Alexa-tauglicher Geräte (Echo-Lautsprechern und Smartphones mit Alexa-App), trotzdem bekommt Amazon damit auch alle Telefonnummern von den privaten Kontakten. Das betrifft auch Kontakte, die niemals selbst die Einwilligung zur Nutzung ihrer Telefonnummer gegeben hätten.
Das identische Problem gibt es auch bei der Nutzung von WhatsApp, Facebook, Google und windigen App-Anbietern, die sich alle gerne — und häufig ohne ersichtlichen Grund — an den Kontaktdaten ihrer Nutzer vergreifen. Stimmt man nicht zu, kann man den Dienst nicht nutzen. Bei Alexa kann man dann nicht telefonieren, alle anderen Dienste funktionieren aber uneingeschränkt. Wer nicht auf Alexa und ihre smarten Geräte verzichten will, sollte sich trotzdem schon vor dem Kauf ein paar grundsätzliche Gedanken machen, wie viel sie oder er bereit ist von sich preiszugeben. Zumindest kann man seine privaten Kontakte schützen, indem man den Zugriff auf die Telefonnummern nicht erlaubt. Alternativ kann man für alle Alexa- und Smart-Home-Installationen ein Zweithandy benutzen, das vorher auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wird. Nachteil: Wer die Funktionen unterwegs nutzen will, benötigt ein WLAN oder eine zweite SIM-Karte. Auf jeden Fall hat man dann zwei Handys in der Tasche — so richtig nach Fortschritt fühlt sich das dann nicht mehr an."

NDR.de
25.04.2021
Uwe Leiterer



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ISBN 978-3-981-65113-3 ---
Erschienen im HWS-Verlag (VLB 5230735) ---
e-Mail: ‣ contact@ende-der-moderne.info ---