Cluse Krings

 Vom Untergang der Moderne


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Tulpen-Krise:
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©2021 Encyclopædia Britannica, Inc.


Dot-Com Bubble
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Graphik Seite 342

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Graphik Seite 347

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nominales Welt-Bruttoinlandsprodukt
in Billionen USD

globale Finanzprodukte
in Billionen USD


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Daten: Money & Markets
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Immobilienkrise
Die Ursache der Krise war, dass vor allem US-amerikanische Banken Kredite für den Kauf vor Immobilien aushändigten an Menschen, die sie sich wegen ihres gringen Einkommens nicht leisten konnten. Unter Barak Obama sollte die Illusion aufrecht erhalten werden, der "Amerikanische Traum" sei immer noch wahr, dem zufolge jeder fleißige Bürger zu einem Auto, und einem Haus komme.
Das Kalkül der Banken war, dass die beständig steigenden Haus- und Grundstückspreise jedes Darlehn quasi von selbst besicherten. Als diese Rechnung nicht aufging, gerieten Banken reihenweise in finanzielle Schieflage. Ihren Ausgang nahm die Immobilienkrise in der viert-größten Bank der USA:

"Lehman Brothers Holdings Inc. was a global financial services firm founded in 1847. Before filing for bankruptcy in 2008, Lehman was the fourth-largest investment bank in the United States — behind Goldman Sachs, Morgan Stanley, and Merrill Lynch &mdas; with about 25,000 employees worldwide.

Shortly before 1am Monday, September 15, morning (UTC5), Lehman Brothers Holdings announced it would file for Chapter 11 bankruptcy protection citing bank debt of $613 billion, $155 billion in bond debt, and assets worth $639 billion.

The fall of Lehman also had a strong effect on small private investors such as bond holders and holders of so-called Minibonds.
In Germany, structured products, often based on an index, were sold mostly to private investors, elderly, retired persons, students and families. Most of those now worthless derivatives were sold by the German arm of Citigroup, the German Citibank now owned by Crédit Mutuel."

Quelle: Wikipedia, Abfrage vom 28.07.2020


Ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrats
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Europäisches Parlament
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Europäische Kommission
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Der Wert des Goldes
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Fort Knox
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Burnrate
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Start-Up
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Asset Inflation
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Kosten der Bankenrettung

"Die Bundesregierung will lieber nicht genau sagen, was die Bankenrettung in Deutschland tatsächlich gekostet hat. Erst auf unsere Fragen hin wurden überhaupt Informationen zusammengetragen, das Ergebnis ist leider voller Lücken. So lässt der Finanzminister die Finanzierungslasten der Bankenrettungen außen vor. Hinzu kommen die indirekten Kosten der Bankenpleiten: Entlassungen und Konjunkturpakete, Eurokrise und Streit in Europa, Nullzinsen und Probleme bei der Altersvorsorge, Immobilienspekulation und steigende Miete — die Bilanz ist verheerend.

Der Finanzminister denkt derweil wieder laut über die Notwendigkeit von deutschen Großbanken nach, als hätte es die Krise nicht gegeben. Dabei waren es die Großbanken, die wegen ihrer Größe und Bedeutung — too big to fail — mit Steuergeld gerettet werden mussten. Die lückenhaften Antworten der Bundesregierung auf unsere Anfragen zur Rettung der Landesbanken und zur Rettung der Privatbanken enthalten Aufwendungen für Kapitalmaßnahmen sowie gezogene Garantien. Ignoriert hat das Bundesfinanzministerium aber die Kosten der Finanzierung. Wir haben mal zusammengerechnet: Nach unserer Schätzung betragen die direkten Rettungskosten inklusive Kapitalkosten etwa 68 Milliarden Euro, mindestens weitere 12 Milliarden stehen noch im Risiko und können später noch fällig werden. Das ist eine sehr vorsichtige Schätzung der Kosten. < br> Darüber hinaus sind weitere Verluste entstanden, die wir aufgrund fehlender Informationen durch die Bundesregierung nicht seriös abschätzen können. Das sind etwa Kosten für Garantien in Form schlechterer Bonität des Garantiegebers, Refinanzierungskosten für in Anspruch genommene Garantien, sowie Verluste, die der öffentlichen Hand durch Ausfall des Eigenkapitals entstanden sind. Auch die Stabilisierung der NordLB wird die SteuerzahlerInnen in den beteiligten Bundesländern nochmal etwas kosten. Zudem fehlen Personalaufwendungen der FMSA sowie Aufwendungen für externe Berater. Unsere Kostenschätzung im Detail:

Grundlage der Berechnung:

Garantien wurden nur angerechnet, wenn sie in Anspruch genommen wurden.

Es wurden keine Kosten für Garantien, wie etwa höhere Zinsen aufgrund schlechterer Bonität des Garantiegebers angenommen.

Es ist aber durchaus davon auszugehen, dass die hohen Belastungen für den Landeshaushalt Einfluss auf die Beschaffungskosten frischen Kapitals hatten.

Erträge aus Garantien wurden gegengerechnet.

Kapitaleinlagen, sofern nicht zurückgezahlt, wurden als Kosten berechnet. Wenn, wie bei der Commerzbank, ein zu veräußerndes Aktienpaket besteht, so wurde dies gegengerechnet.

Zinsen, Dividenden und sonstige Gebühren wurden gegengerechnet.

Es wurden Kapitalkosten für die jeweils einlegenden öffentlichen Stellen von 3,5% p.a. angenommen. Die durchschnittlichen Zinsen auf die Bundesschuld 2008 lagen bei ca. 4,3%. Emissionsrenditen und Umlaufrenditen bei ca. 4%. Insbesondere für die anderen öffentlichen Stellen, wie Bundesländer, lagen die Refinanzierungskosten wahrscheinlich höher.

Aufgrund fehlender Angaben können für die IKB keine präzisen Kapitalkosten berechnet werden. Wenn man die oben genannten Kapitalbeschaffungskosten von 3,5% zugrunde legen würde, sind die Kosten wahrscheinlich noch höher als die vom BMF angegebenen € 9,3 Mrd.

Es wurden ergänzende Informationen zu Haftungsrisiken aus der WestLB Rettung herangezogen (Haftungskaskade). Hierzu siehe die Vorlage des Finanzministeriums NRW an den Haushalts- und Finanzausschuss

Bei der HSH Nordbank wurden zusätzliche Informationen zu den Anteilseignern herangezogen.

Bei der Commerzbank wurden ergänzend der Sachstand des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages herangezogen.

Die Kosten für die offenbar anstehende Stabilisierung der NordLB von schätzungsweise €2-3 Mrd. wurden nicht berücksichtigt, da hier die genaue Vorgehensweise noch nicht feststeht.

Die Kosten der Rekapitalisierung der Sparkassen wurden nicht berücksichtigt. Ohne Kapitalkosten beliefen sich diese auf 286 Mio €.

Bei der HSH Nordbank sind die Bedingungen des Verkaufs noch nicht berücksichtigt. Aus den Angaben der Bundesregierung geht hervor, dass die Garantie von 10 Mrd. aber voll beansprucht werden wird. Aus verschiedenen Zeitungsberichten geht hervor, dass für die Länder auch nach dem Verkauf noch weitere hohe Risiken bestehen. Eine Summe lässt sich hier aber nicht bestimmen."

Quelle: Bündnis 90 &mdas; Die Grünen, 13.09.2018



Kosten der Bankenrettung

"Auch in Deutschland ist noch kein Schlussstrich gezogen — der Staat berappte bisher eine zweistellige Milliardensumme.

'Gesetz zur Errichtung eines Finanzmarktstabilisierungsfonds' — unter diesem sperrigen Titel schuf der Bundestag nach dem Lehman-Schock in Deutschland im Eilverfahren einen Rettungsschirm für die Banken. Beschlossen am 17. Oktober 2008, legte der Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung, kurz »Soffin«, nur einen Tag später los. Der Staat stattete ihn mit Garantien von bis zu 400 Milliarden und mit Beteiligungskapital von bis zu 80 Milliarden Euro aus. Damit war der Rettungsfonds größer als der Bundeshaushalt, über den die Regierung Angela Merkels verfügte. Gemanagt wurde der Soffin von der extra geschaffenen Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung, die an einem Tatort der Finanzkrise, in Frankfurt am Main, angesiedelt wurde. Sie unterstützte fortan Kreditinstitute wie die verstaatlichte Hypo Real Estate, die inzwischen aufgelöste Westdeutsche Landesbank und die Commerzbank.
Wirklich eingesetzt wurde letztlich weniger als die Hälfte der vorhandenen Mittel. Laut Bundesfinanzministerium hatte der Fonds in der »Höchstphase« 168 Milliarden Euro an Garantien und Kapitalbeteiligungen von 29,4 Milliarden Euro ausstehen. Anfang 2018 ging die FMSA in der Finanzmarktagentur des Bundes auf. Damit wurde aus Sicht vieler Politiker und Banker ein Schlussstrich unter die Finanzkrise gezogen. Denn die Agentur managt die "normalen" Schulden des Bundes. Doch was hat die Bankenrettung insgesamt gekostet?

In ihrer letzten Bilanz wies die FMSA darauf hin, dass Ende 2017 alle Garantien ohne Ausfall zurückgeführt waren. Dafür konnten Gebühren in Höhe von 2,2 Milliarden Euro eingenommen werden. Lediglich "Kapitalmaßnahmen" in Höhe von 14,6 Milliarden Euro waren noch ausstehend — vor allem die Beteiligung an der Commerzbank.
Doch die offiziellen Zahlen täuschen. Peer Steinbrück, der 2008 Finanzminister war, widersprach kürzlich in einem Interview nicht, als eine Summe von bis zu 50 Milliarden Euro genannt wurde, welche die Bankenrettung den Steuerzahler gekostet habe. Die Bundesregierung beziffert auf eine Anfrage der Grünen hin die Verluste auf 59 Milliarden — oder 3000 Euro für jede vierköpfige Familie.

Eine genaue Rechnung macht der Ökonom Martin Hellwig auf: Westdeutsche Landesbank 18 Milliarden Euro, Industriekreditbank 9,6 Milliarden, HRE 14 Milliarden, HSH Nordbank 16 Milliarden, Sächsische Landesbank mindestens 1,4 Milliarden, Landesbank Baden-Württemberg 5 Milliarden, BayernLB 10 Milliarden, Commerzbank 3 bis 6 Milliarden. Dazu kommen Verluste bei den öffentlichen Banken NordLB, BremenLB und KfW. Unterm Strich summiert Hellwig sogar mehr als 70 Milliarden Euro. Mancher Posten bleibt noch bis in die 2030er Jahre offen, wenn die letzten »Schrottpapiere« auslaufen.

Quelle: Neues Deutschland, "Was kostet uns die Bankenrettung?"
Von Hermannus Pfeiffer, 14.09.2018, 10:05 Uhr



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ISBN 978-3-981-65113-3 ---
Erschienen im HWS-Verlag (VLB 5230735) ---
e-Mail: ‣ contact@ende-der-moderne.info ---